When engaging with cultural heritage, we encounter questions of authenticity, ephemerality and materiality in diverse, but unavoidably intertwined ways. This volume studies these interrelations and possible approaches to associated challenges by bringing together contributions from conservation science, material culture studies and museum studies. The temporal scope of the objects discussed stretches from a rather robust existence in time and space to the fleeting moment of a performance. The material dimension of the objects stretches from the monumental buildings of industrial heritage to seemingly immaterial, time-based media artworks.As the contributions in this volume elucidate, not only are current practices of preserving the authentic diverse, but our understanding of the categories of the material, the authentic and the ephemeral is highly context-sensitive – ‘preserving the ephemeral’ is a culturally and historically dependent task. This volume sheds light on and calls for an explication of our methods and interventions in the creation, maintenance and ascription of authenticity. Key for this endeavour is close communication between different fields of research and practice in the context of cultural heritage, and the involvement of different groups of stakeholders and the public. And this collection of articles is a step in this direction.Marisa Pamplona, Rebecca Wolf (eds.)Material Authenticity of the Ephemeral 2024, Deutsches Museum Verlag 124 Seiten
Er sei der wahre Schöpfer des Walchenseekraftwerks und des Bayernwerks, so die Würdigung Oskar von Millers, des bekannten Pioniers der Energieversorgung in Deutschland. Gemeint ist Arthur Schönberg, sein engster Vertrauter über mehr als drei Jahrzehnte. Der Ingenieur Schönberg, Cousin des berühmten Komponisten Arnold Schönberg, stand zwar stets im Schatten Millers, war aber einer der wichtigsten Planungsingenieure in Deutschland. Zudem gilt er als Pionier bei der Einführung des elektrischen Kochens in deutschen Haushalten. Auch bei der Gründung, dem Auf- und dem Ausbau des Deutschen Museums in München spielte er eine wichtige Rolle.
Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde Schönberg stark angefeindet. Nach der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er zunehmend verfolgt, entrechtlicht und finanziell ausgebeutet. Eine Emigration scheiterte. Mit seiner Frau wurde er 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo beide bald darauf starben.
Arthur Schönberg steht beispielhaft für den bis heute vernachlässigten Typus der „Akteure der zweiten Reihe“. Anhand seiner Person wird ersichtlich, welche Bedeutung und welchen Einfluss diese Akteure haben. Sie biografisch zu fassen, gestaltet sich wegen der schmalen Quellenlage als äußerst schwierig. Für das vorliegende Buch hat der Autor über 30 Jahre lang akribisch Materialien und Quellen zusammengetragen.Wilhelm Füßl:Arthur Schönberg (1874–1943) Ein Ingenieurleben im Schatten Oskar von Millers 2024 Deutsches Museum 272 Seiten
Zwei Jahre, bevor Henry Fox Talbot 1839 seine »photogenic drawings« bekannt gab, hatte der Mineraloge und Chemiker Franz von Kobell bereits in München die Frauenkirche und andere Gebäude in Lichtbildern festgehalten und auf Papier fixiert. Sein Kollege, der Physiker Carl August Steinheil, beschäftigte sich seit April 1839 mit dem konkurrierenden bildgebenden Verfahren der Metallfotografie und war damit der offiziellen Bekanntgabe von Louis Daguerres »Daguerreotypien« mehr als drei Monate voraus. Eingebunden in akademische, künstlerische und gesellige Netzwerke und gefördert durch die Gunst des Königs widmeten sich beide über einige Jahre der experimentellen Erkundung unterschiedlicher fotografischer Verfahren.Dieser Münchner Beitrag erweitert die auf Frankreich und Großbritannien konzentrierte Frühgeschichte der Fotografie um ein gewichtiges Kapitel aus dem deutschsprachigen Raum und revidiert zugleich auch die damit verbundenen widersprüchlichen Spekulationen der in den 1930er Jahren einsetzenden Forschung.Der Katalog verzeichnet neben den Papier- und Metallfotografien der beiden Münchner Wissenschaftler und ihren Instrumenten auch deren aus der Beschäftigung mit der Fotografie hervorgegangene galvanische Arbeiten, die bislang so gut wie nicht rezipiert wurden, sowie die Clichés-verre von Kobell, die als die weltweit ersten überhaupt gelten dürfen.Licht - Bild - ExperimentFranz von Kobell, Carl August Steinheil und die Erfindung der Fotografie in München2024, Wallstein Verlag in Kooperation mit Deutsches Museum368 SeitenSoftcover
Dieser Sammelband behandelt wissenschaftlich-technische Arbeiten, Gruppierungen und Ereignisse, die am Anfang der Forschungen zur Künstlichen Intelligenz (KI) in der Bundesrepublik Deutschland standen. Dazu wurden Beispiele aus fünf Forschungsgebieten ausgesucht, die in den 1970er- und 1980er-Jahren in der bundesdeutschen KI Bedeutung erlangten: Automatisches Beweisen, Sprach- und Bildverarbeitung, Expertensysteme und Kognitionswissenschaft. Sie standen bisher noch nie im Fokus historischer Forschung. Die Genese der KI-Forschung als Teilgebiet der bundesdeutschen Informatik ist, wie dieser Sammelband zeigt, als historischer Prozess zu verstehen, der sich aus der Zusammenführung von Forschungssträngen aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen speiste. Mit den hier vorliegenden Arbeiten sind erste Mosaiksteine für eine fundierte KI-Geschichte Deutschlands gelegt, die auch ein halbes Jahrhundert nach ihren Anfängen noch ein Desiderat ist.Rudolf SeisingGeschichten der Künstlichen Intelligenz in der Bundesrepublik Deutschland 2024, Deutsches Museum Verlag 281 Seiten
The meaning of luxury is complex, elusive and continuously debated. Among the innumerable facets of luxury, technology is one of the most important, but it is also rather overlooked. The key argument of this edited volume is that technology provides a fundamental background for luxury. The authors analyse technology-related aspects of luxury by focusing on four categories of objects from the eighteenth and nineteenth centuries: musical instruments, educational toys, pocket watches and furniture. These case studies illustrate how various stakeholders have manipulated technology in order to generate new types of luxury, competing with older ones, and to introduce innovative consumption patterns and fashion trends. This tense and creative process has led to the broadening and reinterpretation of the concept of luxury.
In particular, the implementation of new materials and technologies has given rise to accessible forms of luxury that have challenged established perceptions and led to novel user practices and experiences. As the authors show, the interplay of technology with the values and beliefs of given societies has contributed to the shifting meanings of luxury, a fascinating concept that keeps evolving. Technology, Novelty, and Luxury is a cross-disciplinary volume that aims to enrich research and debate in many domains, including the history of technology and design, cultural history and the history of mentalities.Artemis Yagou - Technology, Novelty, and Luxury 2022 Deutsches Museum Verlag 118 pages
Oskar Sala verfasste den „Bericht über das neue Trautonium – seine Entstehung und seine Spieltechnik“ im Frühjahr 1936. Detailliert und mit zahlreichen Fotografien und Plänen beschreibt er in ihm die Frühzeit des Trautoniums: die Entwicklung vom experimentellen, einstimmigen Instrument der Rundfunkversuchsstelle mit nur wenigen Klangfarben aus dem Jahr 1930 bis zu einem mehrstimmigen Instrument mit zahlreichen Klangfarben sowie Subharmonischen, das er im Jahr 1936 fertiggestellt hatte.
Silke Berdux und Peter Donhauser legen dieses einzigartige, bisher unbekannte Dokument aus dem Nachlass Oskar Salas im Deutschen Museum hiermit in Reproduktion und Übertragung vor. In einem Nachwort stellen sie Zusammenhänge und Hintergründe des Berichts dar, der das einzige umfangreiche, eigenhändige Zeugnis eines Pioniers der elektronischen Musik ist.Oskar Sala: Bericht über das neue Trautonium. Berlin 1936 Reproduktion, Umschrift und Nachwort, hrsg. von Silke Berdux und Peter Donhauser 2023, Deutsches Museum Verlag 190 Seiten, zwei Bände im Schuber
Ist das Weltall endlich oder unendlich? Ruht die Erde im Mittelpunkt der Welt oder nicht?Welche Argumente gab es dagegen und dafür? Was verstand man unter Planeten? Wie wichtig war überhaupt Astronomie für Antike und Neuzeit - in der Naturphilosophie, in der Messtechnik und bei der Entwicklung von Navigationstechnik? Der Autor zeigt fundiert und doch sehr anschaulich, dass der Wandel des astronomisch-physikalischen Weltbildes eng mit dem historischen Aufstieg Europas bis zum 19. Jahrhundert verknüpft ist.
Jürgen Teichmann - Wandel des WeltbildesAstronomie, Physik und Meßtechnik in der Kulturgeschichte; Einblicke in die Wissenschaft (Astronomie)4. Auflage, 1999Softcover231 S.131 Illustrationen (s/w)
Das Buch widmet sich dem Pionier der elektronischen Musik Oskar Sala. Im Mittelpunkt steht dessen Wirken als Instrumentenbauer – von seiner Weiterentwicklung des Trautoniums in den 1930er-Jahren bis hin zu dem nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Mixturtrautonium. Ein kurzer Einführungsteil wirft Schlaglichter auf die Situation der elektronischen Musik zur Zeit der Erfindung des Trautoniums. Der zentrale zweite Teil widmet sich zum einen Oskar Salas Beschäftigung mit dem Instrument und zum anderen allgemein den Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung. Der dritte Teil stellt Nachbauten und Neukonstruktionen nach dem Vorbild des Mixturtrautoniums vor. Der Anhang enthält technische Ausführungen zu Schaltplänen und erhaltenen Geräten Salas. Ein kurzes Literatur- und ein Filmverzeichnis runden den mit über hundert Abbildungen angereicherten Band ab. Mit der präzisen Schilderung der Entwicklungsgeschichte der verschiedenen Modelle und der sorgfältigen Erschließung der einzelnen Instrumente inklusive detaillierter technischer Informationen kann Peter Donhauser erstmals die bisher kaum beleuchtete Zeit zwischen 1933 und 1936 beschreiben und die Entwicklung der subharmonischen Technik transparent machen. Hierzu zieht er eine große Zahl bislang nicht bekannter Materialien und Quellen heran, besonders aus dem Nachlass von Oskar Sala im Deutschen Museum. Darüber hinaus wertet er die vorhandenen, teils bruchstückhaften Schaltskizzen Salas aus. Wichtige Aspekte wie die für den Betrieb der Trautonien notwendige Stromversorgung oder der Einsatz der Zusatzgeräte werden erstmals im Detail aufgezeigt. Ebenso werden viele Datierungen und Zuschreibungen geklärt, die in der bisherigen Forschung häufig zu Unklarheiten und Fehleinschätzungen geführt haben. Das Buch stellt damit einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Geschichte Oskar Salas und des Trautoniums dar, sondern auch zur elektronischen Musik im Allgemeinen.Oskar Sala als Instrumentenbauer Ein Leben für das Trautonium. Peter Donhauser 2022, Deutsches Museum Verlag142 Seiten
Die Elektronenmikroskopie hat als wirkmächtige Forschungstechnologie die Entwicklung verschiedener Natur- und Technikwissenschaften im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt. Elektrotechnikkonzerne wie AEG und Siemens propagierten die in ihren Laboratorien konstruierten »Übermikroskope« als Symbole des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts, etwa weil Krankheitserreger wie Viren sich durch sie überhaupt erst sichtbar machen ließen, aber auch als Beitrag der Industrie zur kulturellen Entwicklung: ein „Denkmal der Fortschrittsarbeit“. Falk Müller schildert die Entstehung und Genese der Elektronenmikroskopie in Deutschland von den 1930er-Jahren bis in die 1960er-Jahre; als roter Faden dienen die Biografie und die Beiträge des Elektroingenieurs und Physik-Nobelpreisträgers von 1986, Ernst Ruska. Vor allem aber erzählt der Band von den vielfältigen Kooperationen und Konflikten rund um die frühe Elektronenmikroskopie und ihre Akteure – von Firmen und staatlichen Organisationen ebenso wie von Mitarbeitenden aus konkurrierenden Forschungsabteilungen – im Wettlauf um Patente, Prioritäten und einen möglichst prominenten Platz in der zukünftigen Erinnerung.
Falk Müller - Jenseits des LichtsSiemens, AEG und die Anfänge der Elektronenmikroskopie in DeutschlandReihe: Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte - Neue Folge; Bd. 352021, Wallstein Verlag536 Seiten; 34 Abb.gebunden; Schutzumschlag14,0 x 22,2 cm
Charlotte Holzer: Das Kleid aus Glas - Eine Restaurierungsgeschichte im Deutschen Museum
Handgefertigte Glasfasern in Textilien stellen eine Rarität unter den künstlichen Fasern und auch in musealen Sammlungen dar. Das Material ist von faszinierendem Glanz, dabei aber spröde, scharfkantig und feuchteempfindlich. Umso bedeutender ist es, dass im Deutschen Museum in München ein Glasfaserkleid von 1893 in Teilen erhalten ist.Sein Seltenheitswert und sein prekärer Zustand gaben den Ausschlag, die Konservierung-Restaurierung des fragilen Stücks in Angriff zu nehmen. Ihr gingen interdisziplinäre Untersuchungen zu Objektbiografie, Herstellungskontext, Materialeigenschaften, Schäden und Restaurierungsmethoden sowie ein Vergleich mit 34 Glasfasertextilien aus anderen Museen voraus. Diese wie auch das illustrierte Schadensglossar, das Maßnahmenkonzept, der Katalog der untersuchten Textilien sowie die Transkription und Reproduktion französischer Originalpatente tragen dazu bei, dass der vorliegende Band eine umfassende Grundlage für künftige Forschungen und Restaurierungsvorhaben zu Glasfasertextilien darstellt. Interessant ist zudem die Geschichte des Kleids selbst, das mit zwei ähnlichen Stücken auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellt gewesen war, bevor es in den Besitz der spanischen Infantin Eulalia und schließlich ins Deutsche Museum gelangte.Autor: Charlotte HolzerErscheinungsjahr: 2021, Deutsches Museum VerlagBindungstyp: Softcover, broschiertSeitenzahl: 316, mit vielen Abbildungen
Walter Chinaglia: Towards the Rebuilding of an Italian Renaissance-Style Wooden Organ.
This volume describes organ builder Walter Chinaglia‘s ongoing project to construct an Italian Renaissance organo di legno (organ with wooden pipes), modelled after an instrument at the Hofkirche in Innsbruck. The author creatively combines the use of historical tools and materials, simple geometry and practical rules to reinterpret the original artifact and recover the modus operandi of the anonymous Renaissance builder. Chinaglia‘s unique approach to pipe construction, based simultaneously on acoustics and historical research, liberates the wooden pipe from conventional voicing practices, resulting in a historical timbre that sounds surprisingly fresh to modern ears.Numerous images of the construction invite the reader to discover the construction of a historically informed organ and illustrate the traditional woodworking techniques used for components: windchest, keyboard, pipes and the mechanism.Museumspreis vor Ort: 18,50 €
Deutsches Museum Studies, Band 52020 Deutsches Museum Verlag97 p., numerous illustrations
In der Wechselwirkung der Wissenskulturen, zumal an den Schnittstellen von Wissenschaft und Öffentlichkeit, spielt die sprachliche Interaktion eine wesentliche Rolle. Merkwürdigerweise wird hier das, was für die Wissenschaft zentral ist und deren Dynamik wesentlich bestimmt, meist nur am Rande erwähnt: die Kontroverse. Dabei sind wissenschaftliche Kontroversen für die Öffentlichkeit besonders relevant, weil sie oft Themen betreffen, die mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Anhand historischer und aktueller Fallbeispiele werden Kontroversen in der Wissenschaftskommunikation beschrieben und analysiert. Davon ausgehend werden Potenziale für eine Optimierung der Kommunikation ausgelotet. Wolf-Andreas Liebert(Hrsg.), Marc-Denis Weitze(Hrsg.): 2006 214 Seiten Softcover
Atomforschung und Volkskunde, Vitamine und Eugenik sind wissenschaftliche Themen, die durch öffentliche Kommunikation mit konstituiert und geformt wurden. Denn was Wissenschaft ist, wird nicht allein an den Orten der wissenschaftlichen Praxis entschieden, sondern auch in der Öffentlichkeit. In diesem Band wird anhand der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts gezeigt, welchen Gewinn beide Seiten aus dem wechselseitigen Austausch ziehen. Sybilla Nikolow, Arne Schirrmacher: 2007 366 Seiten Softcover
Als in den 1950er Jahren die Massenmotorisierung in Deutschland einsetzte, folgte die Verkehrspolitik zunächst keiner übergreifenden Planung. Bund, Länder und Gemeinden kämpften um die Priorität für die von ihnen betreuten Straßen. Diese Konflikte und die daraus resultierende Politik und Praxis analysiert Alexander Gall am Beispiel des ländlichen Bayerns. Neben der Angebotsseite der Verkehrspolitik untersucht er mit den Berufspendlern auch die Nachfrageseite und erschließt damit den Wandel des Dorfes von einer autarken Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft zur Wohngemeinde.
Die logistische Revolution: Der Aufstieg der Logistik in der Massenkonsumgesellschaft. Die Herausbildung der Massenkonsumgesellschaft mit ihrem enormen Angebot an Waren wäre nicht möglich gewesen ohne die gleichzeitige Entwicklung zahlreicher logistischer Dienstleistungen. Richard Vahrenkamp schildert die Entstehung der modernen Logistik seit Ende des 19. Jahrhunderts, vom Ausbau des Straßennetzes über die Eisenbahn bis hin zu Luftfracht und Supply Chain Management. Richard Vahrenkamp: 2011 390 Seiten Reihe: Beiträger zur Historischen Verkehrsforschung des Deutschen Museums, Band 12
Der Tourismus war für die DDR von enormer symbolischer Bedeutung. Die staatlich unterstützte »Erholung« diente der Systemstabilisierung, die Beschränkung der Reisefreiheit zeitigte systemgefährdende Wirkungen. Heike Wolter stellt politische und rechtliche Grundlagen, Reiseziele und -veranstalter, Verkehrsmittel und nicht zuletzt die persönlichen Erfahrungen reisender DDR-Bürger dar. Sie bietet damit zahlreiche neue Einblicke in System und Alltag der DDR vor allem der 1970er und 1980er Jahre. Heike Wolter: 2009 547 Seiten, 21 Tabellen, 10 Abbildungen Reihe: Beiträger zur Historischen Verkehrsforschung des Deutschen Museums, Band 10
Das Auto spielte im Staatssozialismus in der Sowjetunion, in Rumänien und in der DDR eine wichtige Rolle. Es half unter der rigiden Ostpolitik bei der Bewältigung des Alltags und vermittelte seinen Besitzern die Illusion von Freiheit. Anschaulich demonstriert die Autorin, dass das Auto in der Zeit zwischen Stalins Tod und dem Fall der Berliner Mauer ein Knotenpunkt von Wirtschaft, Lebensgestaltung und politischer Legitimation war. Luminita Gatejel: 2014 300 Seiten Softcover
This seventh volume in the Artefacts series a collaboration between the Smithsonian Institution, the Deutsches Museum, and the London Science Museum sheds new light on scientific instruments ranging from the solar microscope in the eighteenth century to the electron capture detector in the 1960s. The contributors examine instruments' roles in different contexts, from lecture demonstrations to commercial laboratories, as devices used to advance knowledge and also as cultural artifacts. J. T. Morris, K. Staubermann: 2010 172 Pages, 54 ill. Hardcover
Akteure, Erwartungen, Kontroversen und Konjunkturen. Nicht erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts stehen »Neue Technologien« im Fokus der Öffentlichkeit. Von der Kernenergie über die Mikroelektronik bis hin zur Bio- und Nanotechnologie und dem Internet scheinen sie die Möglichkeitshorizonte moderner Gesellschaften zu definieren. Die Debatten um »Neue Technologien« erlauben deshalb Einblick in zentrale gesellschaftliche Interessenlagen, Konfliktlinien und Entwicklungsdynamiken. Anhand konkreter Beispiele beleuchtet dieser Band den meist in forschungs- und innovationspolitischen Kontexten verwendeten Begriff »Neue Technologien« in soziologischer und historischer Perspektive.
C. Kehrt, P. Schüßler, M.-D. Weitze (Hrsg.): 2011
363 Seiten, broschiert
Hartmut Petzold: Eine Berliner Waage im Münchner Deutschen Museum. Geschichte, Hintergründe und Aktualität eines Museumsobjekts Was verbindet die Zitadelle in Spandau mit dem Deutschen Museum in München? Eine Präzisionswaage, die nach Vorgaben eines Forschungsprojekts am Physikalischen Institut der Berliner Universität in den Jahren 1884 bis 1896 geplant, vorbereitet, gebaut und schließlich in einer Kasematte der Zitadelle installiert wurde. Die Waage diente der messtechnischen Überprüfung des Newtonschen Gravitationsgesetzes. Auf Umwegen kam das Objekt ins Deutsche Museum, wo es seit 1910 ausgestellt ist. Der Band erzählt die spannende Biografie dieses einzigartigen Objekts. Er schildert die konzeptionellen und technischen Details der Wägungen, porträtiert die beteiligten Wissenschaftler und Mechaniker und bettet die Geschichte in den wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext des späten Kaiserreichs ein. Abschließend wird die Bedeutung der in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten durchgeführten Gravitationsmessungen für die aktuelle Wissenschaft herausgearbeitet. Museumspreis vor Ort: 27,90 €Deutsches Museum Studies, Band 3 2020 Deutsches Museum Verlag 204 Seiten, zahlreiche historische Abb.