Produkte filtern
–
Arthur Schönberg - Ein Ingeneurleben im Schatten Oskar v. Millers
29,90 €*
Er sei der wahre Schöpfer des Walchenseekraftwerks und des Bayernwerks, so die Würdigung Oskar von Millers, des bekannten Pioniers der Energieversorgung in Deutschland. Gemeint ist Arthur Schönberg, sein engster Vertrauter über mehr als drei Jahrzehnte. Der Ingenieur Schönberg, Cousin des berühmten Komponisten Arnold Schönberg, stand zwar stets im Schatten Millers, war aber einer der wichtigsten Planungsingenieure in Deutschland. Zudem gilt er als Pionier bei der Einführung des elektrischen Kochens in deutschen Haushalten. Auch bei der Gründung, dem Auf- und dem Ausbau des Deutschen Museums in München spielte er eine wichtige Rolle.
Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde Schönberg stark angefeindet. Nach der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er zunehmend verfolgt, entrechtlicht und finanziell ausgebeutet. Eine Emigration scheiterte. Mit seiner Frau wurde er 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo beide bald darauf starben.
Arthur Schönberg steht beispielhaft für den bis heute vernachlässigten Typus der „Akteure der zweiten Reihe“. Anhand seiner Person wird ersichtlich, welche Bedeutung und welchen Einfluss diese Akteure haben. Sie biografisch zu fassen, gestaltet sich wegen der schmalen Quellenlage als äußerst schwierig. Für das vorliegende Buch hat der Autor über 30 Jahre lang akribisch Materialien und Quellen zusammengetragen.Wilhelm Füßl:Arthur Schönberg (1874–1943) Ein Ingenieurleben im Schatten Oskar von Millers 2024 Deutsches Museum 272 Seiten
Cornelia Kemp, Licht - Bild - Experiment
36,00 €*
Zwei Jahre, bevor Henry Fox Talbot 1839 seine »photogenic drawings« bekannt gab, hatte der Mineraloge und Chemiker Franz von Kobell bereits in München die Frauenkirche und andere Gebäude in Lichtbildern festgehalten und auf Papier fixiert. Sein Kollege, der Physiker Carl August Steinheil, beschäftigte sich seit April 1839 mit dem konkurrierenden bildgebenden Verfahren der Metallfotografie und war damit der offiziellen Bekanntgabe von Louis Daguerres »Daguerreotypien« mehr als drei Monate voraus. Eingebunden in akademische, künstlerische und gesellige Netzwerke und gefördert durch die Gunst des Königs widmeten sich beide über einige Jahre der experimentellen Erkundung unterschiedlicher fotografischer Verfahren.Dieser Münchner Beitrag erweitert die auf Frankreich und Großbritannien konzentrierte Frühgeschichte der Fotografie um ein gewichtiges Kapitel aus dem deutschsprachigen Raum und revidiert zugleich auch die damit verbundenen widersprüchlichen Spekulationen der in den 1930er Jahren einsetzenden Forschung.Der Katalog verzeichnet neben den Papier- und Metallfotografien der beiden Münchner Wissenschaftler und ihren Instrumenten auch deren aus der Beschäftigung mit der Fotografie hervorgegangene galvanische Arbeiten, die bislang so gut wie nicht rezipiert wurden, sowie die Clichés-verre von Kobell, die als die weltweit ersten überhaupt gelten dürfen.Licht - Bild - ExperimentFranz von Kobell, Carl August Steinheil und die Erfindung der Fotografie in München2024, Wallstein Verlag in Kooperation mit Deutsches Museum368 SeitenSoftcover
Oskar Sala - Bericht über das neue Trautonium
34,90 €*
Oskar Sala verfasste den „Bericht über das neue Trautonium – seine Entstehung und seine Spieltechnik“ im Frühjahr 1936. Detailliert und mit zahlreichen Fotografien und Plänen beschreibt er in ihm die Frühzeit des Trautoniums: die Entwicklung vom experimentellen, einstimmigen Instrument der Rundfunkversuchsstelle mit nur wenigen Klangfarben aus dem Jahr 1930 bis zu einem mehrstimmigen Instrument mit zahlreichen Klangfarben sowie Subharmonischen, das er im Jahr 1936 fertiggestellt hatte.
Silke Berdux und Peter Donhauser legen dieses einzigartige, bisher unbekannte Dokument aus dem Nachlass Oskar Salas im Deutschen Museum hiermit in Reproduktion und Übertragung vor. In einem Nachwort stellen sie Zusammenhänge und Hintergründe des Berichts dar, der das einzige umfangreiche, eigenhändige Zeugnis eines Pioniers der elektronischen Musik ist.Oskar Sala: Bericht über das neue Trautonium. Berlin 1936 Reproduktion, Umschrift und Nachwort, hrsg. von Silke Berdux und Peter Donhauser 2023, Deutsches Museum Verlag 190 Seiten, zwei Bände im Schuber
Falk Müller - Jenseits des Lichts
42,00 €*
Die Elektronenmikroskopie hat als wirkmächtige Forschungstechnologie die Entwicklung verschiedener Natur- und Technikwissenschaften im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt. Elektrotechnikkonzerne wie AEG und Siemens propagierten die in ihren Laboratorien konstruierten »Übermikroskope« als Symbole des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts, etwa weil Krankheitserreger wie Viren sich durch sie überhaupt erst sichtbar machen ließen, aber auch als Beitrag der Industrie zur kulturellen Entwicklung: ein „Denkmal der Fortschrittsarbeit“. Falk Müller schildert die Entstehung und Genese der Elektronenmikroskopie in Deutschland von den 1930er-Jahren bis in die 1960er-Jahre; als roter Faden dienen die Biografie und die Beiträge des Elektroingenieurs und Physik-Nobelpreisträgers von 1986, Ernst Ruska. Vor allem aber erzählt der Band von den vielfältigen Kooperationen und Konflikten rund um die frühe Elektronenmikroskopie und ihre Akteure – von Firmen und staatlichen Organisationen ebenso wie von Mitarbeitenden aus konkurrierenden Forschungsabteilungen – im Wettlauf um Patente, Prioritäten und einen möglichst prominenten Platz in der zukünftigen Erinnerung.
Falk Müller - Jenseits des LichtsSiemens, AEG und die Anfänge der Elektronenmikroskopie in DeutschlandReihe: Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte - Neue Folge; Bd. 352021, Wallstein Verlag536 Seiten; 34 Abb.gebunden; Schutzumschlag14,0 x 22,2 cm