Die deutsche Luftfahrt Evolution Segelflugzeuge
Segelflugzeuge - in Deutschland hat ihre Entwicklung begonnen und schon in den dreißiger Jahren zu beachtlichen Leistungen geführt. Nach kriegsbedingter Unterbrechung sind im Segelflugzeugbau die meist mittelständischen Betriebe wieder führend in der Welt. Auf internationalen Wettbewerben stammen fast immer mehr als 90 Prozent der teilnehmenden Flugzeuge aus der Bundesrepublik Deutschland. Doch auch in den Segelfliegerclubs, die heute jedem Interessenten ohne besondere Kostenbarriere die aktive Beteiligung an diesem Sport ermöglichen, dominieren deutsche Konstruktionen. In diesem Buch geht es um die technisch-wissenschaftliche Entwicklung speziell der deutschen Segelflugzeuge. Es stammt von zwei "alten" Segelfliegern, die über die Hälfte der gut hundertjährigen Entwicklung selbst miterlebt haben und aktiv daran beteiligt waren. Der eine, Dipl.-lng. Hans Zacher (Jahrgang 1912), fliegt seit 1927 und hat als langjähriges Mitglied einer Akaflieg, der DVL, der DFS und der DLR die Segelflugforschung selbst mitgeprät und durch seine Mitarbeit in der OSTIV und der OUV sehr viele Erfahrungen gesammelt. Er ist im Fachbeirat des Deutschen Museums. Der andere, Günter Brinkmann (Jahrgang 1922), fliegt zwar schon seit 1938 und war im Kriege Lastenseglerpilot, konnte sich aber seinen beruflichen Wunschtraum, ebenfalls Fliegeringenieur zu werden, nicht erfüllen. Aus der Lehrerlaufbahn wurde er nach einem Studium Rundfunk- und Femesehredakteur. Neben anderen Luftfahrtsendungen konnte er beim NDR die 15teilige Fernsehreihe "Die Erben Lilienthals" realisieren. Von ihm stammen auch Bücher wie "Sportfliegen heute" und "Das Buch vom Luftsport", in die er eigene Erfahrungen als Segelflieger und Motorsegler einbringen konnte. "Die Evolution der Segelflugzeuge" - dieser Titel drängte sich den Autoren angesichts der langen technisch-wissenschaftlichen Segelflugzeugentwicklung geradezu auf. Der Leser erlebt die Geschichte der Segelflugzeuge mit den daran beteiligten Menschen, ihrer Begeisterung und ihren Hoffnungen, ihren Erfolgen, aber auch Niederlagen mit. Geschildert wird auch der Weg zum Motorsegler als selbststartendem Segelflugzeug, wie es sich aus der Evolution zwangsläufig ergibt. Ebenso gehören Hängegleiter und Drachen sowie Ultraleichtflugzeuge, aber auch Gleitschirme und Muskelkraftflugzeuge dazu. Mehrere hundert Segelflugzeugmuster werden angeführt - trotzdem ist kein Typenbuch entstanden. Ein umfangreicher Anhang enthält Zusammenstellungen ausgewählter Daten der geschilderten Muster sowie Übersichten über die Entwicklung der Flügelprofile, von Leitwerken, Bremsklappen usw., ferner eine umfassende Zeittafel und eine aktuelle Flugzeugbestandsliste. Zahlreiche Zeichnungen sowie mehr als 400 Schwarzweiß- und Farbbilder vervollständigen das Buch.