Studies 11: Oskar Sala als Instrumentenbauer
Das Buch widmet sich dem Pionier der elektronischen Musik Oskar Sala. Im Mittelpunkt steht dessen Wirken als Instrumentenbauer – von seiner Weiterentwicklung des Trautoniums in den 1930er-Jahren bis hin zu dem nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Mixturtrautonium.
Ein kurzer Einführungsteil wirft Schlaglichter auf die Situation der elektronischen Musik zur Zeit der Erfindung des Trautoniums. Der zentrale zweite Teil widmet sich zum einen Oskar Salas Beschäftigung mit dem Instrument und zum anderen allgemein den Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung. Der dritte Teil stellt Nachbauten und Neukonstruktionen nach dem Vorbild des Mixturtrautoniums vor. Der Anhang enthält technische Ausführungen zu Schaltplänen und erhaltenen Geräten Salas. Ein kurzes Literatur- und ein Filmverzeichnis runden den mit über hundert Abbildungen angereicherten Band ab.
Mit der präzisen Schilderung der Entwicklungsgeschichte der verschiedenen Modelle und der sorgfältigen Erschließung der einzelnen Instrumente inklusive detaillierter technischer Informationen kann Peter Donhauser erstmals die bisher
kaum beleuchtete Zeit zwischen 1933 und 1936 beschreiben und die Entwicklung der subharmonischen Technik transparent machen. Hierzu zieht er eine große Zahl bislang nicht bekannter Materialien und Quellen heran, besonders aus dem Nachlass von Oskar Sala im Deutschen Museum. Darüber hinaus wertet er die vorhandenen, teils bruchstückhaften Schaltskizzen Salas aus. Wichtige Aspekte wie die für den Betrieb der Trautonien notwendige Stromversorgung oder der Einsatz der Zusatzgeräte werden erstmals im Detail aufgezeigt. Ebenso werden viele Datierungen und Zuschreibungen geklärt, die in der bisherigen Forschung häufig zu Unklarheiten und Fehleinschätzungen geführt haben. Das Buch stellt damit einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Geschichte Oskar Salas und des Trautoniums dar, sondern auch zur elektronischen Musik im Allgemeinen.
Oskar Sala als Instrumentenbauer
Ein Leben für das Trautonium.
Peter Donhauser
2022, Deutsches Museum Verlag
142 Seiten